Produktimport und spätere Gestaltung

Hallo zusammen,

ich hätte eine Frage bezüglich der Import-Fähigkeit von Produkten sowie deren Verwaltung für eine spezielle Branche.

Folgendes Szenario:

  • Es gibt von einem Hersteller xyz Produkte pro Jahr.

  • Jedes Parent-Produkt hat gemeinsame Attribute (zB Farbe, sonstiges), aber mehrere Varianten (zB Größe, ggf. auch noch Farbe (!), …)

  • Der Einkaufspreis wird entweder über einen prozentualen Rabatt (auch bis zu derzeit fünf Stufen in Form (((((ek -%)-%)-%)-%)-%), einen Faktor (vk/x) oder beides((vk/x)-%) oder als Sonderpreis (prozentual, Faktor) beispielsweise bei Messebestellungen oder in Abhängigkeit von Bestell- und Lieferzeitpunkt bestimmt.

Jetzt komm’s noch dicker:

  • Jedes Produkt dieser Hauptkategorie (es gibt selbstverständlich zig Unterkategorien) wird quasi in Komponentenform geliefert, muss also noch bearbeitet werden (Status im Lager: fertig - ja/nein).

  • Jedes gelieferte Produkt dieser Hauptkategorie hat eine Seriennummer, eventuell sogar einzelne zugehörige Komponenten (Schlüsselnummer, …)

  • Von den Herstellern liegen Daten vor, welche jedoch teilweise keinen EAN haben, pro Produkt nur eine Artikelnummer pro Produkt für alle Varianten haben, und, und, und, … . Wirklich alles Üble, was man sich datentechnisch irgendwie vorstellen kann.

  • Zur Minderung dieses Chaos werden bei Erfassung automatisch interne Artikelnummern (zwingend auch wegen Handhabe) vergeben.

Kann man sowas 1. abbilden und 2. importieren?

Falls Fragen bestehen -> bitte PM. :wink:

Vielen Dank,

Dieter

Hallo Dieter,
deine o.g. Anforderungen zu den Produktdaten, Einkaufs- und Verkaufspreisen lassen sich in metasfresh abbilden. Varianten und deren Bepreisung werden über sogenannte Handling Units, Produktkategorien und Merkmale definiert. Die Preiskalkulation erfolgt über Preis- und Rabattschema (auch mehrstufig/ mengenabhängig).

Wir haben metasfresh für den Einsatz in mittelständischen Unternehmen entwickelt, da gibt es fast nichts mehr was uns datentechnisch überraschen würde. :wink:

Zu Import Funktionen: Wir haben die Möglichkeit Stammdaten zu improtieren, jedoch vermute ich Aufgrund Deiner o.g. Ausführungen, das dies nicht alle Deine Anforderungen abdecken wird. Wenn Du möchtest können wir einen unverbindlichen Termin mit Online Demo vereinbaren und Deine Anforderungen etwas detaillierter durchgehen.

Ich wünsche Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Gruß
Mark

Hi,
wenn ihr die Lösung habt… bin auch daran interessiert. Habe ähnliche Anforderungen… :wink:
Gruß auch Dieter

Hallo zusammen,

zunächst ein Gutes neues Jahr!

Jetzt zu den mir bekannten Problemen dieser Konstellation:

Solange die Produkte nur “theoretisch” existieren ist das alles kein großes Problem.

Sobald jedoch ein Wareneingang stattfindet muss in einem Produktbereich mindestens eine Seriennummer erfasst werden. Somit wird das Produkt unique, da diese Seriennummer immer (!) an das Produkt gebunden bleiben muss. Später (beim Verkauf) kommt der Kunde ins Spiel. Auch diese Verknüpfung muss immer mit den zum Verkaufszeitpunkt gültigen Daten erhalten bleiben.

Gerade hier liegen dann die Konflikte mit der “optimalen” Datenhaltung:
Änderung allgemeiner Steuersätze (VK), Änderung Kundenanschrift (Verkaufsanschrift muss erhalten bleiben), … . Es müssen berechnete und zum Verkaufszeitpunk gültige Werte gespeichert werden.

Der Import von Lieferantendaten ist extrem wichtig und … auf Grund der verschiedenen Datenqualitäten nicht so einfach mit einer “optimalen” Datenhaltung zu realisieren. Soviel kann man bei der Aufbereitung gar nicht erfinden, das System muss sich zur Konfliktvermeidung einiges beim Import selbst basteln (abhängig vom Aufbau der Systemdatenbank, je mehr Verknüpfungen desto spassiger).

Das jährliche Import-Volumen liegt bei deutlich über 30.000 möglichen Produkten bei derzeit ca 200 Lieferanten (ein Produkt kann einen oder viele Lieferanten haben).

Zusätzlich muss beim Import die Preisanpassung auf den aktuellen Stand erfolgen (EK, UVP, manche Artikel gibt es viele Jahre (zB Ersatzteile)).

Damit das System performant bleibt sollte ein neues Produkt erst bei Bestellung respektive Wareneingang in den Echtbestand übergehen, bei geänderten Preisen muss im laufenden Betrieb der aktuelle Preis genutzt werden (letzter EK ein Rabattkriterium, nicht alles wird billiger/teurer).

Der aktuelle Ist-Bestand liegt deutlich im sechsstelligen Bereich.

Dann kommt die Darstellung:

Sie muss übersichtlich sein und von Nicht-ITlern bedienbar sein, gleichzeitig jedoch richtige DAU-Aktionen unterbinden.

Das geht von der Lieferantenauswahl bis zum Verkauf und allen erdenkbaren Suchfunktionen (Artikel vor 10 Jahren verkauft -> exakte Rechnungs- und Produktdaten/-ausweise, es geht auch um Nachweis bei Diebstahl oder Unfall; welche Größen haben ich von welchem Hersteller auf Lager; …).

Rechteverwaltung sollte klar sein. Es darf niemand in seinem Job blockiert werden aber auch keinen Blödsinn machen können.

Die ganze Geschichte ist für eine datentechnisch richtige Chaos-Branche. Es gibt zwar einen speziellen EDI-Standard, welcher jedoch selbst von Renomee-Implementierungen nicht wirklich eingehalten wird (sofern überhaupt implementiert).

Jeder Lieferant kocht sein eigens Süppchen, selbst die Datenbeschaffung ist bei manchen Lieferanten (im Normalfall dann Hersteller und einziger Lieferant!) ein Problem. Deshalb auch diese irrsinnigen Anforderungen.

So, das reicht jetzt.

Einen schönen Tag und liebe Grüße,

Dieter

Hallo Dieter,
danke für deine Erläuterungen.

Das wird in metasfresh über Handling Units + Attribute + Handling Unit Assignments sicher gestellt.

Das wird in metasfresh über Handling Units + Attribute + Handling Unit Assignments sicher gestellt.

Steuersätze werden in metasfresh termingebunden (von-bis Datum) erfasst und dann zum jeweiligen Transaktionsdatum (z.B. Lieferdatum, Rechnungsdatum) für die Steuerberechnung herangezogen.

Wird über eine neue Anschrift geregelt und Deaktivierung der alten Anschrift. Ebenso wird die zum Zeitpunkt der Belegerstellung valide Anschrift asl Text im Beleg gespeichert.

Ich denke das die Übersicht zu Handling Units und Attributen im Vergleich zu anderen ERP Produkten schon jetzt recht übersichtlich ist. Darüber hinaus ebtwickeln wir zur Zeit noch an einem WebUI zu den Handling Units die voraussichtlich im Feburar/ März verfügbar sein wird. Die Darstellung wird durch diese Entwicklung noch einmal enorm verbessert. Kannst Du mir eine kurze Info geben was Dich an der aktuellen Darstellung stört bzw. aus Deiner Sicht einfacher gesteltet werden sollte?

Auch das wird im aktuellen metasfresh ERP bereits gewährleistet. Hast Du etwas konkretes im Sinn was ich mir anschauen könnte wo das nicht der Fall ist?

Das sollte eigentlich in jedem ERP System so sein. :wink:

Das ist bereits jetzt möglich. 30 tsd Produktdaten/ Jahr sind nicht viel und ich denke es würde sogar Sinn machen diese direkt einzuspielen und zu verwenden. Eine Filterung der operativ zu verwenden Daten kann über Preislisten erfolgen. Ggf. können die Stammdaten über unser Data Lifecycle Management “archiviert” werden wenn diese über einen festgelegten Zeitraum nicht operativ verwendet werden.

Ich bin neugierig um welche Branche es sich handelt? :wink:

Viele Grüße
Mark

Der Jahrtausendwechsel ist glücklicherweise vorbei. Genau damit sind viele auf die Nase gefallen.

Bedingung erfüllt:
Rechnung und weitere zu erzeugende Dokumente müssen (übrigens auch rechtlich) die ursprüngliche Form und den ursprünglichen Inhalt haben (rekonstruierbar sein).

Momentan leider nicht, ich hänge in zwei Programmierbereichen und stehe unter Zeitdruck. Darum spiele ich sehr wenig. Zudem bin ich seit Jahren mit einigen Produkten befasst, sodass ich kein Kriterium bin.

Wissen das die ERP-Systeme auch?

Wenn Du das wohl bekannteste deutsche System zum Hängen oder gar Abstürzen bringen willst, dann stelle mal kräftig im Logistik-Teil ein …

Die Datenmenge macht es nicht. Die Probleme liegen in inkonsistentem Datenbestand auf Lieferantenseite und der Tatsache, dass das verwendete System auf Grund der notwendigen Verbiegungen ein direktes Einspielen in den aktiven Datenbestand ausschließen (Performance).

Neue Daten sollen erst bei Nutzung gezogen werden, ansonsten liegen sie verfügbar im Zugriff.

Hat mit Fahrzeugen und wenigen Rädern zu tun …:

Fahrräder von wenigen Euronen bis zum Stangenpreis eines Mittelklassewagens, mit und ohne Antrieb, mit “Seitenwagen” für Kinder und Behinderte, Zubehör, Bekleidung, Ersatzteile, Tuning (pro Gramm weniger derzeit ca. EUR 5 - 7!), Anpassung, Werkstatt, Umbauten, … .

Mit freundlichen Grüßen,

Dieter